Nachdem ich den Marmorkuchen und die Böden für die Milchmädchentorte gebacken hatte, ging es ans Füllen. Damit die Lemon Curd Füllung nicht komplett vom Kuchen aufgesogen wurde, rührte ich etwas Gelatine unter. Allerdings wurde es dadurch etwas flüssiger. Darum arbeitete ich von vorne herein mit dem Patisseriering. Der Kuchen schnitt ich zwei Mal durch. Zuerst den ersten Boden in den Ring legen, die Hälfte der Füllung drauf giessen, zweiter Boden in den Ring legen, restliche Füllung drauf geben und mit dem dritten Boden decken. So gefüllt, die Torte unbedingt über Nacht kühl stellen.
Für die Füllung der Milchmädchen Torte kochte ich aus einem Liter Milch einen Vanillepudding. In den noch heissen Pudding rührte ich eine Dose Milchmädchencaramell unter. Naja, eine ganze Dose war es dann nicht mehr. Es musste ja schliesslich probieren werden, ob das Yammileckercaramellzeug nicht verdorben war. Die Torte dann wie diese hier, füllen. Auch sie über Nacht kalt stellen.
Am nächsten Tag setzte ich jede Torte für sich, auf einen Teller aus Kappa. Das ist eine Leichtschaumplatte, die auch noch lebensmittelecht ist. Bekommen tut man die in einem Geschäft für Künstlerzubehör. In Bern ist das der Schneider Farbwaren (Hinterausgang vom Ryfflihof)
So vorbereitet strich ich jede Torte für sich, mit einer weissen Schokoladenganache ein.
So vorbereitet strich ich jede Torte für sich, mit einer weissen Schokoladenganache ein.
Ganz unten könnt ihr noch den Kappateller sehen. |
Da der Marmorkuchen etwas stabiler war als der Milchmädchen, kam dieser auch unten. Zur Sicherheit steckte ich aber doch noch 6 Dübel in die Torte. Es wäre doch schade gewesen, wenn das Milchmädchen den Marmor erdrückt hätte.
Auch wollte ich sicherheitshalber einen langen Dübel durch beide Torten treiben. Schliesslich soll beim Transport nicht auseinander fallen. Damit das gut klappen würde, stach ich schon von vorne herein ein Loch durch die Milchmädchentorte, samt Teller. Die zwei Torten setzte ich dann zusammen und strich sie noch einmal mit Ganache ein.
Oben könnt ihr schon das Loch für den langen Dübel sehen. |
Nach dem die ganze Torte noch einmal kräftig durch gekühlt war, habe ich alles mit grünem Massa Ticino Tropical eingedeckt. Zu meiner Überraschung ist das auch sehr gut und ohne Probleme gegangen. Obschon es heiss und die Luftfeuchtigkeit hoch war.
Nach dem Eindecken steckte ich den langen Dübel durch die Torten. Ich liess ihn aber noch ca. 4 cm überstehen damit ich das Kännchen, das auch auf einem Kappa Teller stand, aufspiessen konnte.
Hier könnt ihr den weissen Kappateller ganz genau sehen, der unter dem Krüglein ist. |
Ein Tag vor dem Geburtstag habe ich dann alles vollendet. Das Royal Icing wurde aufgeschlagen und eingefärbt. Ich habe mich für die Variante entschieden, bei der man das Eiweiss länger aufschlägt. Für meinen Geschmack zeichnet dieses einfach besser. Es verläuft fast gar nicht und hat eine wunderbare Konsistenz.
Der Kappa Teller des Kännchens spritzte ich mit Icing ein. Ebenso fixierte ich den Ausguss, den Henkel und sämtlicher Tortendeko damit. Nach dem Trocknen hält es wie Zweikomponentenkleber.
Lediglich das Mäuschen mit Hut transportierte ich separat und steckte es erst vor Ort auf die Torte.
Hoffentlich könnt ihr Euch nun ein Bild machen, wie der Ablauf dieser Produktion war. Es hat auf alle Fälle unheimlichen Spass gemacht. Für mich ist bei solch grossen Projekten wichtig, dass ich genug Zeit zum Vorbereiten habe. Sonst macht es mir keine Freude.
Hallo Sandra....
AntwortenLöschenKOMPLIMENT für diese schöne Torte und deinen Blog.... schau immer gerne bei Dir rein.
Jetzt zu meiner Frage.
Ist die Milchmädchentorte mit Milchmädchen/Vanillepudding-Füllung nicht sehr süß und mächtig?
Hab jetzt schon 2 mal die Milchmädchentorte mit Sahnefüllung gemacht...suuuuuper lecker....macht aber pappsatt.
Du läßt beim Vanillepudding bestimmt den Zucker weg, oder?
Diese neue Füllung reizt mich schon für meine Geburtstagstorte...hab aber Bedenken wegen der Süße.
Meine Gäste schaun immer so auf die Kalorien (ich sonst auch... aber nicht bei einem leckeren Stück selbstgemachter Torte)
LG ELKE
Liebe Elke
AntwortenLöschenDanke für Dein Kompliment zu meinem Blog! Es ist schön, wenn Du gerne bei mir rein schaust. So macht es mir noch einmal mehr Freude, daran zu arbeiten.
Nun zu Deiner Frage: Die meisten Leute mögen in der Tat die Kuchen am liebsten, die nicht so mächtig sind (mein Mann und meine Schwiegereltern machen da die Ausnahme: Buttercreme ist ihr Highlight). Für die Milchmädchen-Caramell-Vanillepuddingfüllung habe ich den Zucker im Pudding weg gelassen. Man kann zum Beispiel auch noch weniger Zucker für die MM Böden verwenden. Ein Viertel weniger kann es schon vertragen.
Was ich sehr gerne mache ist, gewöhnlicher Vanillepudding mit weniger Zucker zwischen die Böden geben. Dadurch, dass der Pudding nur mit Milch gekocht wird, hat es sehr viel weniger Fett als reine Sahne. Du hast das "Pappsattgefühl" nicht. Und dann gibt es Leute die Fruchtsaft an stelle der Milch verwenden. Dann natürlich auch ohne zusätzlichen Zucker. Dadurch hat die Fülle gar kein Fett mehr. Das will ich nächstens auch ausprobieren.
Nun wünsche ich Dir gutes Gelingen.
Liebe Grüsse, Sandra
Hallo Sandra....
AntwortenLöschenDANKE für deine rasche Antwort.
Der Tipp mit dem Fruchtsaft....auch nicht schlecht.
Werde diesmal die Milchmädchendose aufteilen.
Hälfte für den Teig / Hälfte für die Füllung mit dem Vanillepudding.
Lieber ein kleineres Törtchen...is ja nicht die einzige Torte ;-)
Meine Gäste und ich probieren lieber mehrere kleine Stücke, als von einem größeren Stück pappsatt zu sein.
LG ELKE
Hi Elke
AntwortenLöschenIch glaube, da habe ich etwas nicht ganz genau geschrieben. Ich mache aus den Dosen Milchmädchen auch Caramell. Dafür stelle ich vier Dosen in den Schnellkochtopf auf das Sieb (die Dosen sollten sich nicht berühren) und fülle soviel Wasser dazu, dass die Dosen gedeckt sind. Nun das ganze für 30 Minuten kochen. Danach die Pfanne von der Platte ziehen und alles abkühlen lassen. Wenn kein Druck mehr auf dem Ventil ist, kannst Du den Deckel abnehmen. Die Dosen aber noch im Wasser lassen, bis alles erkaltet ist. Danach hast Du in den Dosen wunderbares Caramell.
Wenn Du kein Schnellkochtopf hast, so musst Du die Dosen 90 Minuten kochen lasse. Auch dann gilt: langsam abkühlen lassen. Das ist so lecker. Einfach unglaublich. Übrigens wurde bei Torten Talk schon viel darüber geschrieben.
Liebe Grüsse, Sandra
Hallo Sandra...
AntwortenLöschenstimmt, habe das im TT auch gelesen.....aber ich bekomme hier bei uns die Dosen unter 1 € im russischen Geschäft.
Gut und günstig, sowie wenig aufwandt.
LG ELKE
Das nenne ich Service!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse, Sandra
Hallo Sandra.....
AntwortenLöschenich hab den Milchmädchenkuchen mit der Vanille-Caramelle-Füllung gemacht .
!!!OBERLECKER !!!
Da ich den Zucker im Vanillepudding weggelassen habe, war er wirklich nicht zu süß.
Der Kuchen kam auch bei meinen Gästen sehr gut an.
Weitere Vorteile des Kuchens...gute Vorbereitung, gut stapelbar und somit als Motivtorte gut geeignet, sowie problemloser mit der Kühlung bei warmem Wetter.
(Bei Festen hab ich immer chronischen Kühl-Platzmangel, trotz Zusatzkühlschrank)
Nochmals DANKE für den tollen Tipp mit der leckeren Füllung.
LG ELKE
Hallo Elke
AntwortenLöschenNun hat Dich der Virus also auch erwischt :-). Willkommen im Club!
Liebe Grüsse, Sandra
hallo sandra. seit einiger zeit verfolg ich nun deinen blog. schaue regelmäßig, wenn nicht sogar fast täglich bei dir rein ob du wieder was neues gepostet hast, dazu muss ich sagend as ich eigentlich wenig zeit habe. aber deine seite gefällt mir sehr gut. also erst mal kompliment. nun meine frage. da ich fürs wochenende gerne einbe geburtstagstorte backen würde die ich dann mit fondant bedecken möchte. wie genau machst du die creme? 1 l milch, auf 2 pk pudding aufkochen und dazu 1 dose caramelliesierte milchmädchen? fertig?? backst du ein rand? also z.b. ausser die einzelnen böden einen breiten langen , dünnen, boden der dann vor dem befüllen um die torte in die springeform gelegt wird ! oder ist die torte such ohne stabil genug?????? hoffe auf schnelle antwort ;-) liebe grüße aus dem rheinland.
AntwortenLöschenLiebe Mamamia
AntwortenLöschenDanke für die lieben Worte zu meinem Blog! Es freut mich sehr, wenn er Dich zum Backen animiert.
Nun zu Deiner Frage: Wenn ich nicht so viel Zeit habe, so backe ich eine Torte die nicht gefüllt werden muss. Zum Beispiel die Rüeblitorte. Die wird dann nur noch mit Ganache eingestrichen und dann eingedeckt.
Wenn ich Torten backe die gefüllt werden, so nehme ich meistens das Rezept vom Express-Biskuit. Das ist super schnell gemacht und kann gut abgewandelt werden. Eine Füllung wie Du sie beschreibst, verwendetet ich bis dahin nie. Bei Füllungen die sehr viel Milch enthalten muss unbedingt ein Ring drum herum gemacht werden. Du siehst das gut bei der Geburtskoffertorte. Übrigens findest Du alle Rezepte und Bilder meiner Torten ganz zu oberst, fast unter dem Titel "Die Tortenmacherin".
Schau Dir doch die mal an und wenn Du Fragen hast, so stell sie ruhig. Ich bin da.
Liebe Grüsse, Sandra