Montag, 21. März 2011

Total ausserhalb der Saison...Die Mohnblume

Die Mohnblume hat ja erst im Hochsommer Saison. Trotzdem möchte ich Euch schon jetzt die Anleitung dafür vorstellen. Leider sind nicht alle Fotos so toll geworden. Schaut selber.


Für das Staubgefäss der Blume schwarzen Baumwollfaden, den ich auch zum Nähen benutzte, ca 50 mal locker um zwei Finger wickeln. Die so entstandene Schlaufe zusammen binden, damit nichts mehr verrutschen kann. Ein Stück Draht abschneiden und in der Mitte halbieren. Oben eine Schlaufe drehen, so wie man es auf dem Foto sehen kann. Auf diese Drahtschlaufe wird später der Fruchtknoten gesetzt.


Nun die Fadenschlaufe zu einer 8 drehen, in der Mitte falten. Den Draht nun wie eine Wäscheklammer über die gefaltete 8 stecken und zudrehen, wie auf dem Foto zu sehen ist. Die Schlaufen aufschneiden. Euer Staubgefäss sollte nun so aussehen:


Den unteren Teil des Drahtes mit grünem Floristenband einwickeln. Das ist der Stängel der Mohnblume. Für den Fruchtknoten ein Haselnuss grosses Stück grüne Blütenpaste zu einer Kugel formen. Diese leicht flach drücken. Die Drahtschlaufe mit Zuckerkleber bestreichen und die Kugel darauf stecken. Mit einer sauberen Flachzange die Narben einprägen. Das Staubgefäss über Nacht trocknen lassen. Die Staubfäden nach belieben mit Zuckerkleber sanft bepinseln und mit grünem Blütenstaub oder Zucker bestreuen. Den Fruchtknoten bemalen.


Für die Blütenblätter den mit Papier umwickelter Draht verwenden. Das ist unbedingt nötig. Ansonsten drehen sich die Blätter am Draht um die eigenen Achse. Ein Platzieren der Blütenblätter ist nicht möglich. Da ich aber nirgends solchen Draht gefunden habe, bastelte ich ihn selber. Zuerst ein Papiertaschentuch in die einzelnen Lagen zerpflücken. Von diesen hauchdünnen Blätter ca 1 cm breiten Streifen abschneiden (pro Stück Draht ein Streifen Papier). Der Silberdraht in der gewünschten Länge abschneiden und dünn mit Zuckerkleber einstreichen. Sofort mit einem vorbereiteten Papierstreifen den Draht von oben nach unten umwickeln. Gut trocknen lassen.
Die Spitze des so vorbereiteten Drahtes mit einem kleinen Stück roter Blütenpaste umwickeln. Ein weiteres Stück Blütenpaste dünn auswallen und auf das Celboard legen. Da dies in der Schweiz leider auch nicht erhältlich ist, habe ich auch da improvisieren müssen. Ich habe in ein Schneidebrett verschieden tiefe Rillen geschnitzt. Zur Not geht es.
Nun den vorbereiteten Draht auf das Blütenpastenstück legen, wie auf dem Foto zu sehen ist.



Das oben überstehende Stück Blütenpaste nach unten über den Draht klappen und fest drücken. Noch einmal mit dem Rollholz darüberwalken, aber nur gerade so fest, dass der Draht nicht durchdrückt.
Ein Rosenblattausstecher etwas flach drücken. Er sollte noch ca 4 cm hoch und 5.5 cm breit sein. Mann kann sich auch eine Schablone zeichnen. So habe ich das gemacht.
Das Blatt nun auf dem Celboard ausstechen, die Ränder etwas ausdünnen und mit einem Veiner, oder mit längs grob zusammengefalteter Alufolie zeichnen.


Das so ausgeformte Blatt auf einem Papierring oder in einem Plastiklöffel trocknen lassen. Auf diese Weise noch drei weitere Blätter machen. Danach gemäss Foto die Blütenblätter unten mit schwarzer Farbe colorieren.



Ich habe fünf Blätter gemacht, damit ich die optimale Auswahl für meine Blüte habe. Nun ein Blatt nach dem anderen einzel um das vorbereitete Staubgefäss platzieren und mit Floristenband fixieren. Achtung! Ihr braucht aber nur vier Blätter. Fertig ist die Mohnblume!

2 Kommentare:

  1. Super Anleitung Danke fürs Zeigen, ich komme jedoch nicht zum Erfolg wenn ich mit der Blütenpaste was machen will. Keine Ahnung es geht mir kaputt, zerreisst oder trocknet zu rasch. Dachte immer ganz dünn muss der sein, na ja Übung macht den Meister.

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  2. Hallo Uschi
    Ganz wichtig bei der Blütenpaste ist, dass Du sie nie offen herum liegen lässt. Du kannst während dem Modellieren ein kleines Trinkglas umdrehen und die Blütenpaste, die Du gerade nicht braucht, dort drunter legen. So hast Du alles immer bei der Hand, trotzdem ist es vor dem Austrocknen geschützt.
    Sicher ist es das Ziel, dass wir filigrane Blüten hinbekommen. Bis Du aber dieses Gefühl hast rate ich Dir, die BP am Anfang eher dicker zu halten. Nach ein paar Erfolgen wirst Du automatisch mutiger und rollst sie immer dünner aus. Dazu muss man auch noch sagen, dass wir etwas Material schon brauchen. Sonst kannst Du die Blätter ja gar nicht ausdünnen, sie trocknet sehr schnell aus und die Blätter reissen ein. Ich vermute, das ist auch der Grund für Deine Misserfolge. Gib nicht auf!! Du schaffst das auch. Übrigens habe ich für meinen ersten Schuh sage und schreibe sechs Anläufe gebraucht, bis ich halbwegs zufrieden war. :-)

    Liebe Grüsse, Sandra

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