Gestern ist es bei mir tatsächlich noch etwas hektisch geworden: Drei viertel Stunden bevor das Geburtstagskind eingetroffen ist, wurde ich endlich mit der Torte fertig. So zusagen auf den letzten Drücker. Und das obwohl ich eigentlich sämtliche Dekorationen schon parat hatte. Das könnte natürlich wiederum der Grund sein, dass ich den Zeitplan nicht mehr so genau im Auge behielt. Naja, es ist ja noch einmal alles gut gegangen.
An dieser Torte konnte ich wirklich sehr viel vorbereiten. Das Schild mit dem Namen drauf ist aus Blütenpaste. Ich habe es auf einem Stück Klarsichtfolie trocknen lassen. Das bedeutete aber, dass ich es jeden Tag einmal sorgfältig wenden musst. Auf Klarsichtfolie deshalb, weil Objekte zum Trocknen auf Backpapier immer die wellige Struktur des Papieres annehmen. Papier wird nun einmal wellig, wenn es mit Feuchtigkeit in Verbindung kommt.
Für die Schablone für das Muster auf dem Schild bin ich in ein Bastelzentrum gegangen. Die haben solche Schablonen zu Hauf. Gedacht sind sie eigentlich für das Stupfen mit Farbe, z. B. auf Wände.
Ich habe sie zweckentfremdet und damit und mit Icing, das Motiv vom Schild schabloniert. Das geht ganz flott und ohne Problemen. Wichtig ist, dass das Icing nicht zu flüssig ist.
Aus schwarzer Blütenpaste stach ich die Buchstaben für den Namen aus und habe sie zum Trocknen ebenfalls auf Folie gelegt. Nach dem Trocknen klebte ich sie mit etwas Icing auf das schablonierte Schild. Das ist etwas fummelig und geht am Besten mit einer Pinzette.
Wie ich die Ranunkel gemacht habe, habt ihr ja mit bekommen. Im gleichen Zuge fertigte ich auch noch die Anemonen an, die zugegebener massen etwas wilde Blätter haben.
Nun zu den Zahlen: Als ich endlich wusste, welche Art von Zahlen ich wollte, habe ich mir die ausgedruckt und anschliessend ausgeschnitten. Diese Schablone legte ich auf die Blütenpaste und schnitt jede Zahl zwei Mal aus. Auf die eine Zahl habe ich Drähte so aufgelegt, dass sie unten etwas hervor lugten. Mit etwas Zuckerkleber bepinselt, wurden sie dann von der zweiten Zahl zugedeckt. Zu einem anderen Zeitpunkt kann ich es Euch gerne einmal mit Bildern zeigen, wenn ihr mögt. Diese Doppeldecker musste wiederum gut trocknen. Der Vorteil von den eingearbeiteten Drähten ist, dass sie so bequem in die mit Strohhalmen vorbereitete Torte gesteckt werden können.
Die Bogen sind auf Blütenpaste. Dafür habe ich wiederum Blütenpaste ganz dünn ausgewallt. Darauf legte ich den dünnsten Draht, den ich habe. Der ist wirklich sehr dünn. Dieser deckte ich abermals mit Blütenpaste zu und wallte es etwas zusammen. Dann schnitt ich knapp rechts und links dem Draht entlang, den man gut durchschimmern sieht, den Grashalm aus. Über einem Wallholz oder ähnlichem trocknen lassen.
Für die Torte habe ich ein Express Biskuit mit Zitronenabrieb gebacken. Für die Füllung habe ich ein Himbeermousse mit Qimiq hergestellt. Die gefüllte Torte strich ich mit einer sehr einfachen Buttercreme aus Butter und einem sauren Gelee, ein.
Die Schwierigkeit an dieser Torte war diesmal eindeutig die Füllung. Da sie aus einem eher nicht so stabilen Mousse war, war auch die ganze Torte nicht so kompakt wie ich das gerne hätte. Das wiederum hat mir schon ein paar Probleme beim Eindecken gemacht. Das nächste Mal werde ich wohl zusätzlich zum Qimiq, noch ein oder zwei Blatt Gelatine verwenden.
Ach ja, das Geburtstagskind hatte sehr grosse Freude.