Mittwoch, 25. Mai 2011

Royal Icing für royale Dekorationen zum Letzten

Als vorläufigen Abschluss des Themas "Royal Icing" will ich euch noch ein paar Varianten für Bordüren, Abschlüsse oder einfach Dekorationen zeigen. Hier eine Übersicht, die ihr alle sicher noch erweitern könntet.


Es ist gar nicht so schwer, die Muscheln, Perlen und Sterne zu dressieren.



Zum Spritzen von Muscheln müsst ihr den Spritzsack mit einer Sterntülle bestücken und natürlich auch mit Icing füllen. Den Spritzsack auf der Unterlage ansetzen. Die Zuckermasse mit sanftem Druck herausdrücken. Dabei das Handgelenk ein klein wenig nach links kippen. Nun entsteht die typische Erhebung der Muschel. Nun das Handgelenk zügig nach rechts kippen und die Spitze der Muschel ist gemacht. Wenn ihr nun die Muscheln aneinander reiht, so ensteht das oberste Muster auf der untersten Abbildung. Achtet darauf, dass ihr diese Bewegung nicht mit dem Arm sondern aus dem Handgelenk macht.

Damit ihr wisst was ich meine, habe ich noch ein Video gesucht in dem ihr die gezackte Bordüre sehen könnt. Hier ist es. Auf dieser Basis könnt ihr dann auch die Bordüre mit den versetzten Muscheln spritzen. Oder ihr verwendet eine glatte Tülle und erhaltet eine Perlenkette. Ihr seht, der Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Probiert es doch einmal aus, wenn ihr nicht unter Zeitdruck steht und Euch so nach Lust und Laune austoben könnt. Hier seht ihr ebenfalls ein paar Möglichkeiten für Icing. Und in diesem Video wird gezeigt, wie man kleine Blümchen mit einer gewöhnlichen Sterntülle machen kann.

Weiter besteht die Möglichkeit, marmorierte Dekorationen zu machen. Dafür färbt ihr das Icing in den Farben ein, die ihr wünscht. Den Spritzsack vorbereiten und an jede Seite im Spritzsack eine Farbe "hinkleben". Zuletzt habt ihr alle Farben in dem selben Sack aber weil ihr sie etwas separiert habt, vermischen sie sich nicht zu fest sondern kommen hinaus, ähnlich wie bei einer Zahnpaste.

Sonntag, 15. Mai 2011

Royal Icing für royale Dekorationen Teil 2

Logischerweise hätte mein Post über Icing damit anfangen sollen, dass ich Euch zeige mit was ich arbeite. Nun mache ich das halt im zweiten Teil.
Es gibt in den Internetshops unzählige Tüllen zu kaufen, die speziell für Icing sind. Für mich ist es aber unmöglich, alles in meinem Backsortiment zu haben. Darum probiere ich, möglichst mit meinen vorhandenen Werkzeugen zu arbeiten und wenn ich dann merke, dass mir wirklich etwas mehr als einmal fehlt, kaufe ich es zu. Für das Icing arbeite ich hauptsächlich mit glatten und gezackten Tüllen und mit dem Papiercornet. Ein Papiercornet herzustellen ist sehr einfach und mit der Zeit kann man das im Schlaf. Ich mache meine immer aus Backpapier.

Dafür schneidet ihr eine Ecke vom Backpapier ab. Achtet darauf, dass es nicht ein gleichschenkeliges Dreieck ist, sondern wie auf dem Foto zu sehen ist ein ungleichmässiges. Die längste Seite sollte zudem sauber abgeschnitten sein und nicht etwa ausgefranst.



Nehmt nun das Papier wie auf dem Foto beschrieben zwischen den Daumen und den Zeigefinger der linken Hand. Packt die obere Spitze mit der rechten Hand und rollt das Papier zu einem Cornet.




Die Spitze, die ihr auf dem oberen Foto noch sehen könnt, steckt ihr dann zum Fixieren in die Tüte. Fertig ist das Cornet.



Es ist nun bereit, um mit Icing gefüllt zu werden. Macht es nicht zu voll, weil Euch sonst die Glasur oben überquellt. Zum Schliessen der Tüte klappt ihr nun die obere Spitze nach unten und die Ecken nach innen. Nun nur noch mit der Schere das Ende des Cornets so weit abschneiden, wie ihr es wünscht. Je mehr ihr abschneitet, umso dicker wird der Icing-Strahl.

Wenn ich eine Tülle gebrauchen will, so nehme ich aber meine Einwegspritzsäcke zur Hand. Sie sind sehr praktisch und nach dem sorgfältigen Auswaschen durchaus mehr als einmal benutzbar.


Hier habe ich aber nun gemerkt, dass ich noch weiter Grössen von Tüllen gebrauchen kann. Zumal man die auch gut für geschlagenen Sahen gebrauchen kann. Die werden also noch zugekauft.
Das letzte Foto zeig nun, wie ich persönlich den Spritzsack in der Hand halte. Durch das, dass ich das Ende um den Daumen wickle habe ich das optimale Gefühl und die Kraft, die Masse herauszudrücken.


Wichtig ist für mich auch immer, dass ich einen sauberen Dressiersack habe. Das heisst, dass ich den Inhalt immer mit einer Teigkarte bis ganz nach unten streiche, so wie man eine fast leere Tube Senf ausstreicht. Wenn ihr die mit Icing gefüllten Tüten ablegt ist es auch hier wichtig, dass sie mit einem feuchten Tuch gedeckt werden. Die Tüllen und Spitzen sind sonst sehr rasch verstopft.

Dienstag, 10. Mai 2011

Royal Icing für royale Dekorationen Teil 1

Vor ein paar Wochen habe ich Euch versprochen, etwas über Icing zu schreiben. Hier ist also der erste Teil.
Mit Royal Icing kann man in kürzester Zeit sehr schöne und edle Dekorationen auf Torten oder Kekse bringen. Es lässt sich problemlos einfärben. Respekt oder gar Angst vor der Zuckerglasur ist völlig unbegründet.



Das Rezept für Icing ist ein gängiges Rezept. Wenn zum Einfärben flüssige Lebensmittelfarbe benutzt wird, muss eventuell nur ein Ei Grösse M verwendet werden oder man nimmt mehr Puderzucker.

ca 250 g Puderzucker
1 Eiweiss Grösse L
1 gute Priese Zitronensäure (durch sie wird das Icing richtig weiss)

Die Zitronensäure in ein paar Tropfen heissem Wasser auflösen. Puderzucker und Eiweiss in eine Schüssel geben, aufgelöste Zitronensäure dazu giessen. 


Icing kann man auf zwei Arten herstellen. Für die erste Variante werden die Zutaten 10 Minuten mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer aufgeschlagen. Dies ergibt eine etwas luftigere, porösere Masse die sehr gut zeichnet. Das heisst, dass die Zeichnung der Tülle besonders gut zu sehen ist.

Bei der zweiten Variante werden die Zutaten nur kurz und von Hand mit einer Kelle verrührt. Das Rühren dauert da ca zwei Minuten. Diese Glasur ist eher kompakt und sehr gut geeignet, für Figuren die auf Backpapier gespritzt und abgelöst werden. Der persönliche Favorit muss aber jeder selber finden.

Es ist wichtig, dass die Spritzglasur nicht mehr fliesst. Ist sie zu flüssig, so gibt man löffelweise Puderzucker dazu, bis die Konsistenz stimmt. Erfahrungsgemäss wird sie in den ersten 10 Minuten noch ein wenig dicker. Ist das Icing zu dick, so gibt man tröpfchenweise Wasser dazu. Die fertige Glasur muss unbedingt mit einer Frischhaltefolie zugedeckt werden. Dazu wird sie direkt auf die Masse gelegt. Ebenso geht auch ein feuchter Einweglappen.

Die Glasur in einen Spritzsack mit gewünschter Tülle oder ein Papiercornet einfüllen. Nun ist es wichtig, dass man mit der Tülle nicht direkt auf das Backwerk geht wie mit einem Kugelschreiber, sondern einen Faden hält. Auf den Fotos seht ihr, dass die Spitze des Cornets direkt auf der Unterlage aufsetzt. So ist es mir aber nicht möglich, eine Rundung sauber hin zu bekommen, sondern man schabt auf dem Gebäck.


Besser ist es, wenn das Cornet oder der Spritzsack etwas angehoben wird. Der Faden der dann entsteht ermöglicht mir, dass ich ihn sauber als Rundung dressieren, sozusagen hinlegen kann.


Auf diese Weise kann man übrigens auch sauber mit Schokoladenglasur schreiben. Natürlich braucht es ein wenig Übung. Aber wirklich nur ein klein wenig.

Edit vom 17.05.2012:

Ein weiteres, tolles Rezept für Royal Icing, hergestellt in der Küchenmaschine oder von Hand:

20 g Eiweiss
ca. 120 g Puderzucker. Für dieses Rezept benötigt man ca. 6x mehr Puderzucker, als das Eiweiss schwer ist.
2-3 Tropfen Weinstein, Zitronensäure oder Essig

Zwei drittel des Puderzucker in eine Schüssel sieben. Das Eiweiss und die Säure dazu geben und mit einer Gabel zusammen mischen. Sobald sich der Puderzucker etwas mit dem Eiweiss verbunden hat, die Masse auf der Stufe 1 der Küchenmaschine während 10 Minuten aufschlagen. Wird ein Schneebesen verwendet, so muss man auch da die Masse für 10 Minuten schlagen.

Nun muss man die Konsistenz des Icings überprüfen. Wenn der Schneebesen aus der Masse gezogen wird, so sollen die Spitzen zuerst etwas stehen, um sich danach sanft zur Seite zu neigen. Ist das Icing noch zu weich, muss noch weiterer Puderzucker dazu gegeben werden. Bitte nicht zuviel auf einmal, sondern Etappenweise. Nach jeder Zugabe für weitere zwei Minute auf der Stufe 1 rühren.

Dieses Icing ist perfekt für alle Arbeiten. Aufbewahrt wird es wie immer in einem luftdicht verschliessbaren Plastikgefäss. Die Oberfläche zusätzlich mit Plastikfolie abdecken.


Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...