Am liebsten isst Willi traditionelle Torten wie Linzer-, Schokorahm- oder eben Zuger Kirschtorte. Da ist es doch selbstvertändlich, dass er zu seinem Geburtstag eine traditionelle bekommt. Die Fotos sind nicht die besten. Dafür schmeckte die Torte umso besser.
Natürlich wurde er nicht nur zwölf Jahre, wie man anhand der Kerzen vermuten könnt, sondern 77!
Damit ihr noch etwas gelüsten könnt, hier die Foto des Anschnittes:
Die Zuger Kirschtorte ist eine Torte mit Biskuit, Japonaisböden, Buttercreme und Kirschwasser. Also nichts für Kinder. Nun aber zum Rezept.
Zuger Kirschtorte 22 cm Durchmesser
Als erstes habe ich das halbe Rezept für das Express Biskuit in einer 22 cm Springform gebacken. Mit dem Mehl mischte ich aber noch 25g weisse, gemahlene Mandeln, dafür aber nur 30g Butter unter. Das gebackene Biskuit über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Japonaisböden (zwei Stück)
3 Eiweiss
1 Prise Salz
40 g Zucker (1)
40 g Zucker (2)
75 g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
Die Eiweiss mit dem Salz steif schlagen. Den Zucker (1) beigeben und weiter schlagen, bis der Eischnee glänzt und feinporig ist. Den Zucker (2) nur noch kurz unterrühren. Die gemahlenen Nüsse sorgfältig mit dem Gummischaber unterheben.
Auf zwei Bogen Backpapier je einen Kreis von 22 cm Durchmesser aufzeichenen. Die Bogen auf zwei Bleche legen und die Japonaismasse auf den Kreisen gleichmässig aufstreichen.
Gebacken werden die Böden bei 120° C (Umluft) während ca. 60 Minuten. Nach der Hälfte der Backzeit, die Bleche vertauschen. Nach dem Backen die Böden vorsichtig stürzen und noch warm das Papier lösen. Vollständig auskühlen lassen.
Kirschsirup
100 g Wasser
150 g Zucker
160 - 200 g Kirschwasser
Das Wasser mit dem Zucker aufkochen. Pfanne von der Platte ziehen und das Kirschwasser dazu giessen. Pfanne zudecken, damit das Kirschwasser nicht verrauchnet.
Buttercreme
300 g Butter weich
170 g gezuckerte Kondensmilch
80 g Puderzucker
5 El. Kirschwasser
rosa Lebensmittelfarbe
Die weiche Butter mit dem Puderzucker schaumig schlagen. Nach und nach die gezuckerte Kondensmilch dazu rühren. Ein Esslöffel Kirschwasser nach dem anderen dazu geben und weiter rühren. Gebt der Creme genug Zeit, um sich mit dem Kirschwasser zu verbinden. Zuletzt wenig rosa Lebensmittelfarbe dazu geben.
Wenn Euch die Buttercreme gerinnen sollte, dann stellt die Schüssel mit der Masse solange in heisses Wasser, bis am Boden die Butter anfängt zu schmelzen. Dann noch einmal ordentlich durchrühren.
Zusammensetzen der Torte: Das Biskuit in ein rundes Kuchenblech mit Rand oder einen tiefen, flachen Teller legen. Den Kirschsirup (knapp so viel, wie das Biskuit schwer ist) dazu giessen. Das Biskuit saugt nun den Sirup auf. In der Zwischenzeit ein Japonaisboden auf einen Tortenteller legen und mit einem Drittel der Buttercreme füllen. Das getränkte Biskuit vorsichtig aus der Form nehmen und auf den Japonaisboden legen. Ein zweites Drittel der Buttercreme aufstreichen. Japonaisboden auflegen und sorgfältig fest drücken. Die Torte mit der restlichen Buttercreme einstreichen. Kühl stellen.
Den Rand der Torte mit gerösteten Mandelblättchen einstreuen. Normalerweise bepudert man die Oberfläche mit Puderzucker und zeichnet mit einem heissen Messer die typischen Rautemuster ein. Da ich aber etwas zu wenig Buttercreme auf der Torte hatte, konnte ich kein Muster mehr zeichnen. Darum habe ich sie ganz dünn mit Massa Ticino Tropical belebt und dort die Rautemuster eingekerbt. Ganz traditionell gehören kandierte Kirschen zur Dekoration auf die Torte. Sie ist übrigens noch Tage nach der Herstellung super fein zum Essen.
Tipp: Ihr könnt natürlich auch Eure Liebelingsbuttercreme, parfümiert mit Kirschwasser verwenden.