Vor zwei Wochen wurde ich von Alessia angefragt, ob ich nicht eine Torte für ihre beste Freundin zum 18. Geburtstag machen könnte. Bei der Besprechung des Projektes kristallisierte sich sehr rasch heraus, dass das Motiv maritim sein sollte. Die jungen Frauen lieben es nämlich, auf Kreuzfahrt zu gehen. Nicht dass man jetzt meint sie würden alle naselang auf hoher See verbringen. Nein! Sie waren erst einmal zusammen auf einer Seereise und das hat gereicht, um die Sehnsucht nach mehr Meer zu wecken.
Für die Torte habe ich zwei Mal das Rezept von der weltbesten Sachertorte von Burgi aus Chefkoch.de, gebacken. Weil ich das Rezept so gerne mache, poste ich es nun an dieser Stelle.
Weltbeste Sachertorte
Sachermasse:
130 g Butter
125 g dunkle Schokolade 70%
40 g Zucker
2 El Rum oder Wasser
80 g Weissmehl
35 g Stärkemehl
15 g Kakaopulver
1 Priese Backpulver
120 g Eigelb zimmerwarm (ca. 8 Eier)
180 g Eiweiss zimmerwarm (ca. 8 Eier)
60 g Kristallzucker
1 Priese Salz
Die Butter mit der Schokolade und dem Zucker bei kleiner Temperatur sorgfältig schmelzen. Masse in eine Rührschüssel geben, nach und nach die Eigelb und den Rum oder das Wasser, unterrühren. Solange schlagen, bis die Masse an Volumen zugenommen hat und heller wird.
Das Mehl mit dem Stärkemehl, dem Kakaopulver und dem Backpulver sieben. Das Eiweiss mit dem Kristallzucker und dem Salz zu einem nicht zu steifen Schnee schlagen.
Den Eischnee und das Mehlgemisch abwechslungsweise sorgfältig unter die Masse heben.
Die Masse in eine Form von 22 cm Durchmesser füllen und bei 160 Grad (Ober- Unterhitze) für ca. 45 bis 60 Minuten backen (Stäbchenprobe).
Das Biskuit auskühlen lassen. Nach dem Auskühlen wird es einmal durch geschnitten. Der Boden mit Rum oder Läuterzucker tränken. 300 g passierte Aprikosenmarmelade aufkochen. Den getränkten Boden mit etwas heisser Marmelade bestreichen und decken. Die so gefüllte Torte auf ein Gitter über einer Auffangschale (Kuchenblech) stelle. Die restliche, heisse Marmelade mit einem Schwung drauf giessen und überlaufen lassen. Wenn nötig etwas am Gitter rütteln, damit sich die Marmelade gleichmässiger verteilt. Sie wird nach dem Erkalten spiegelglatt.
Canache-Glasur
180 g Sahne
180 g Zartbitterschokolade gehackt
1 1/2 Blatt Gelatine, kalt eingeweicht
25 g Butter kalt in Stücken
Die Sahne aufkochen und über die gehackte Schokolade giessen. Sofort gut umrühren. Die eingeweichte Gelatine sorgfältig auflösen, zur Ganche geben und gut unterrühren. Zuletzt die Butter in der Ganache auflösen, indem man mit einem Löffel sachte drin rührt (nicht mit einem Schwingbesen!). Die Glasur ist perfekt, wenn sie den Rücken des Löffels zäh überzieht.
Die Glasur mit einem Schwung auf die Vorbereitete Torte giessen und abrinnen lassen. Es werden weder Pinsel noch Spateln benötigt, um einen perfekten Überzug zu erhalten.
Die Torte schmeckt noch nach mehreren Tagen saftig und frisch!
Für diese maritime Tore habe ich natürlich den Überzug aus Marmelade und Ganache nicht gemacht. Ich habe dafür jedes Biskuit einmal mit nicht passierter Aprikosenmarmelade gefüllt. Die zwei Torten setzte ich mit richtig viel aufgeschlagenen Ganache, parfümiert mit Baylis, zusammen. Eingestrichen habe ich sie ganz normal, mit Ganache aus Zartbitterschokolade.
Für die Randgestalltung setzte ich blaue und weisse Streifen aus Fondant auf einem Backpapier zusammen.
Die gut gekühlte Torte wurde dann in diese Streifen gewickelt, sozusagen aufgerollt. Das funktioniert aber nur, wenn die Füllung fest ist.
Zuletzt gab es noch ein Top aus blauem Fondant. Noch etwas glätten und schon war sie parat für den Endspurt.
Damit der Übergang vom Rand zur Oberfläche nicht mehr zu sehen ist, habe ich mit dem Clay Extruder ein Seil gedreht und an die Kante geklebt. Das Schiff sowie das Steuerrad und der Anker sind aus Blüenpaste. Zudem habe ich in das Schiff noch einen stabilen Draht eingearbeitet, damit es garantiert nicht auf die Idee kommt, zu kippen. Solche Dekorationen müssen immer einige Tage zum Voraus gemacht werden, damit sie wirklich gut trocknen können.
Diese Elemente habe ich dann noch adrett platziert beziehungsweise angeklebt.
Die Auftragsgeberin war sehr angetan vom Törtchen. Somit habe ich das Ziel erreicht!
